Gestüt Höny Hof

Am vorvergangenen Montag war Isfand (Isfahan) im Deutschen Derby (Gr. I) startberechtigt geblieben, als eine von zwei Stuten, die andere ist die Röttgenerin Weltbeste (Soldier Hollow). Das war schon ein großer Vertrauensbeweis für die vom Gestüt Karlshof gezogene Stute, die auf der BBAG-Jährlingsauktion, damals noch unter dem Namen Intisar, in jetzigen Besitz kam. Es war dann jetzt auch der von ihrer Umgebung erwartete leichte Sieg, auch wenn sie Zeit benötigte, um den richtigen Schwung zu finden. Ein Listenrennen in Hannover könnte auf dem Programm stehen, die Oaks in Italien wären eine Möglichkeit und natürlich steht, abgesehen von Hamburg, der Preis der Diana (Gr. I) als langfristiges Ziel an.  

Das war ein Rennen, in dem Isfands Schwester Isfahani (Isfahan) vor drei Jahren hinter Palmas (Lord of England) Zweite war. Zweijährig hatte sie den Premio Guido Berardelli (Gr. III) beim Debüt gewonnen, war nach Düsseldorf noch Dritte im T. von Zastrow-Stutenpreis (Gr. II) in Baden-Baden, kurz danach ging sie tragischerweise ein. Die Mutter, die vom Gestüt Schlenderhan gezogene Identity (Manduro), hatte zuvor mit I Promised Myself (Dabirsim) bereits eine mehrfache Siegerin in Italien gebracht. Zweijährig ist Ismahane (Isfahan), die ebenfalls für Darius Racing bei Henk Grewe steht, danach kamen Imperial Colours (Isfahan) und vor einigen Wochen I’m Everything (Isfahan). Die zweite Mutter, die Listenzweite Irisijana (Diktat), ist eine Schwester von Irian (Tertullian) und Ibicenco (Shirocco).

Als klarer Favorit war Penalty (Frankel) in dieses Rennen gegangen, doch musste er sich deutlich dem aus München angereisten Iron Man beugen. Dieser war zu hoher Quote an den Start gekommen, denn auf Anhieb hatte man dem Tai Chi-Sohn eine solche Leistung kaum zugetraut. Zumal er vorerst keine Nennung für ein besseres Rennen hat, doch das könnte sich ändern, denn Trainerin Sarah Steinberg sprach anschließend offen über ein nachträgliches Engagement für die 2000 Guineas (Gr. II), die trotz der Niederlage auch Penalty anstrebt. Sein GAG von 85kg ist schon enorm, aber er wird kaum in naher Zukunft in Handicaps antreten. 

Der Vater Tai Chi (High Chaparral) steht seit diesem Jahr im Haras des Beaux in Frankreich. Die Mutter Ituila (Tertullian) hat dreijährig in Schlenderhaner Farben zwei Rennen gewonnen. Von ihren ersten vier Nachkommen kamen drei gar nicht auf die Rennbahn, einer konnte sich zumindest platzieren. Die zwei Jahre alte Iolanda (Tai Chi) ist noch im Pre-Training auf dem Ohlerweiherhof, sie ist das letzte bekannte Fohlen ihrer Mutter. Diese ist eine Schwester der Gr. I-Sieger und Deckhengste Ito (Adlerflug) und In Swoop (Adlerflug) aus einer bestens bekannten und erfolgreichen Schlenderhaner Familie.