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2022-07-31, München, 7. R. - Grosser Dallmayr-Preis - Bayerisches Zuchtrennen

7 Grosser Dallmayr-Preis - Bayerisches Zuchtrennen

  • 31.07.2022, 14:20 - München
  • Distanz: 2000m
  • Boden: gut bis weich, stellenweise gut
  • Blacktype

Gruppe I, 155.000 € (100.000, 30.000, 15.000, 7.000, 3.000).
Für 3-jährige und ältere Pferde

Gew. 56,0 kg. f.3j., 60,0 kg. f.4j.u.ält.
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QuotenSiegwette 4,2:1. - Platzwette 1,9; 2,5:1. - Zweierwette 18,5:1. - Dreierwette 50,2:1.

Startnr./Platz Pferd - Trainer/Jockey Gewicht Gewinn Toto Details
1 Sammarco (IRE) 2019
Peter Schiergen / Jo.: René Piechulek
56,0 kg 100.000 € 4,2 Details
Sammarco mit Bauyrzhan Murzabayev nach dem Sieg im IDEE 153. Deutsche Derby_galoppfoto - Frank Sorge
Pferd:
b. H. v. Camelot - Saloon Sold (Soldier Hollow)
Formen:
1-1-2-1
2 Amazing Grace (GER) 2018
Waldemar Hickst / Jo.: Andrasch Starke
58,5 kg 30.000 € 8,2 Details
Nach der Gr. I-Platzierung in München gelingt Amazing Grace der zweite Gr. II-Treffer im T. von Zastrow Stutenpreis, im Sattel saß Olivier Peslier. ©galoppfoto - Frank Sorge
Pferd:
F. St. v. Protectionist - Amabelle (Danehill Dancer)
Formen:
1-3-3-3-1-9-2-1-5-3
3 Ebaiyra (USA) 2017
Francis-Henri Graffard / Jo.: Christophe Soumillon
58,5 kg 15.000 € 2,3 Details
Ebaiyra mit Christophe Soumillon 2022 in Newmarket. ©galoppfoto - Jimmy Clark
Pferd:
F. St. v. Distorted Humor - Ebiyza (Rock of Gibraltar)
Formen:
1-3-3-3-3-6-2-1-1-3
4 Queroyal (GER) 2019
Andreas Wöhler / Jo.: Adrie de Vries
56,0 kg 7.000 € 8,8 Details
 Queroyal mit Eduardo Pedroza nach dem Sieg im Derby-Trial, Gr. III. ©galoppfoto - Sarah Bauer
Pferd:
b. H. v. Churchill - Queenie (Areion)
Formen:
9-1-1-3-2
5 Best of Lips (IRE) 2018
Andreas Suborics / Jo.: Martin Seidl
60,0 kg 3.000 € 9,8 Details
Best of Lips mit Lukas Delozier nach dem überzeugenden Sieg im Union-Rennen. ©galoppfoto - Sandra Scherning
Pferd:
b. H. v. The Gurkha - Beata (Silver Frost)
Formen:
4-4-2-1-3-1-7-1-1-3
6 Rubaiyat (FR) 2017
Henk Grewe / Jo.: Michael Cadeddu
60,0 kg 16,0 Details
Rubaiyat bei der Deckhengstpräsentation 2023 in Röttgen. ©Dr. Jens Fuchs
Pferd:
b. H. v. Areion - Representera (Lomitas)
Formen:
2-6-2-2-5-1-2-10-1-4
7 Dawn Intello (FR) 2017
Andreas Schütz / Jo.: Gérald Mossé
60,0 kg 8,1 Details
 Dawn Intello mit Theo Bachelot 2020 in Deauville. ©galoppfoto - Jimmy Clark
Pferd:
F. H. v. Intello - Gadalka (Giant's Causeway)
Formen:
2-6-1-4-8-2-4-3-1-9
Kurzergebnis: 
SAMMARCO (2019), H., v. Camelot - Saloon Sold v. Soldier Hollow, Zü. u.Bes.: Gestüt Park Wiedingen, Tr.: Peter Schiergen, Jo.: René Piechulek, GAG: 97 kg, 2. Amazing Grace (Protectionist), 3. Ebaiyra (Distorted Humor), 4. Queroyal, 5. Best of Lips, 6. Rubaiyat, 7. Dawn Intello
Richterspruch: 
Si. ¾-½-¾-H-½-3
Zeit: 
2:06,50
Zusatzinformationen: 
Auf Anordnung von Deutscher Galopp wurde von Sammarco eine Dopingprobe entnommen. Auf Anordnung der Rennleitung wurde von Amazing Grace eine Dopingprobe entnommen.
Rennanalyse: 

Nationale und internationale Ergebnisse der vergangenen Wochen hatten schon leichte Zweifel an der Klasse des Jahrgangs 2019 aufkommen lassen, weswegen dem Erstauftritt des Derbysiegers nach Hamburg natürlich mit großem Interesse entgegen gesehen wurde. Sammarco beseitigte diese Zweifel mit einem Sieg, den der Zielrichter korrekt als sicher bezeichnete. Er zeigte einmal mehr seinen Kampfgeist, der schon in der Union und im Derby zu beobachten war. Der Hengst wirft sich stets mit Verve ins Geschehen, überlegen gibt es nicht, meist ist es knapp, wahrlich ein Pferd mit Moral. Wobei die 2000 Meter, die diesmal gefordert wurden, wohl doch etwas zu kurz für ihn sind, es geht jetzt auch wieder auf die 2400-Meter-Strecke, nach Baden-Baden.

Anzumerken ist, dass Sammarco das Rennen nach Ausrechnung das zu schlagende Pferd war. Er war mit einem Rating von 96,5kg gestartet, bei 95kg stand Dawn Intello (Intello), der Rest darunter. Womit es bei allem Respekt ein unterdurchschnittlich besetztes Gruppe I-Rennen war, was die Leistung von Sammarco nicht schmälern sollte. Der Handicapper hat ihn auch um ein halbes Kilo nach oben gestuft. So war die Quote für ihn durchaus lohnend, das Geld ging auf die Aga Khan-Stute Ebaiyra (Distorted Humor), da könnte die Prominenz des Teams auch eine Rolle gespielt haben, nach ihrem Rating von 94kg hatte sie es zumindest auf dem Papier schon von vornherein gegen Sammarco nicht leicht. Für den einen oder anderen Teilnehmer mag das Tempo zu Anfang zu langsam gewesen sein, doch war die Zeit von 2:06,50 Minuten durchaus ordentlich, im Vergleich zu den vergangenen Jahren guter Durchschnitt. Sammarco benötigte für die letzten 400 Meter 22,49 Sekunden, ein echter Sprint.

Es wird jetzt in Baden-Baden zu einem Aufeinandertreffen von Sammarco und Torquator Tasso (Adlerflug) kommen, wobei Rene Piechulek natürlich den Auenqueller reiten wird. Der notiert bei den Buchmachern derzeit bei 2:1, Sammarco wird noch für 4,5:1 angeboten, beide Kurse sind keine Geschenke und zumindest im Moment eher wenig interessant. Die bestens bekannte Alpinista (Frankel) ist noch im Vordertreffen der Wettmärkte zu finden, doch gibt es derzeit keine Anzeichen für einen Start der Stute.

Das Pedigree von Sammarco ist nach dem Derby ausführlich besprochen worden. Mit Spannung wird natürlich der Auftritt seines Bruders bei der BBAG-Jährlingsauktion beobachtet werden.

Klick zum Katalog

https://www.bbag-sales.de/horse~de?auctionDataID=2054884&auctionID=2054814&filter=

Sammarco geht auf die Schlenderhanerin Schwarzgold (Alchimist) zurück, eines der besten Pferde in der Geschichte der deutschen Vollblutzucht. Sie hat zwar nur zwei Fohlen gebracht, da sie bereits 1950 einging, doch über ihre Tochter Schwarzblaurot (Magnat) eine international hocherfolgreiche Dynastie geschaffen, mit Siegern im Epsom Derby (Gr. I) und im Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I).

Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte Sammarco bei der BBAG-Jährlingsauktion, als er im Park Wiedinger Lot im Ring war. Es handelte sich damals um ein Foalsharing mit Coolmore, für immerhin 120.000 Euro wurde er aus dem Deal heraus gekauft. Sammarcos Vater Camelot (Montjeu), inzwischen 13 Jahre alt, diese Saison zu einer Decktaxe von 75.000 Euro tätig, hat sich längst als internationaler Spitzenvererber erwiesen. 30 Gruppe-Sieger hat er bisher auf der Bahn, Luxembourg, Gr. I-Sieger und lange Favorit bei den Buchmachern für das Cazoo Derby (Gr. I) in Epsom für 2022, könnte ein internationaler Pluspunkt werden, nach einer Verletzungspause hat er das Training wieder aufgenommen. Aus deutscher Zucht sind Sunny Queen, Nerium und der junge Deckhengst Accon zu erwähnen.  

Die Mutter Saloon Sold (Soldier Hollow) hat für Horst Pudwill bei nur sieben Starts zweijährig das BBAG-Auktionsrennen in Baden-Baden gewonnen, war Dritte im Winterkönigin-Trial (LR) und konnte dreijährig noch über 2000 Meter in Hannover gewinnen. Sie selbst war ein Wittekindshofer Angebot bei der BBAG 2015, kostete 40.000 Euro. Sammarco ist ihr Erstling, es folgte eine zweijährige Saxon Warrior-Stute, die bei der BBAG für 11.000 Euro an El Sur Racing gegangen ist. Sie steht bei Michael Figge im Training, heißt Salon Starlet und wurde für zwei Auktionsrennen eingeschrieben. Ein Jährlingshengst hat Areion als Vater, er kommt wie erwähnt bei der BBAG in den Ring, dieses Jahr war die Mutter bei Ghaiyyath.

Saloon Sold ist Schwester zu zwei Siegern aus der platziert gelaufenen Saloon Rum (Spectrum), eine Schwester der Listensieger Monblue (Monsun), Salon Soldier (Soldier Hollow) und Salonlove (Lawman) aus einer erfolgreichen Wittekindshofer Familie. Saloon Rum hat in Deutschland noch die Sieger Saloon Day (Dai Jin) und Saloonmedicus (Medicean) gebracht, doch wechselte sie vor einigen Jahren in die irische Hindernispferdezucht. Vor einigen Wochen ist bei Goffs ein drei Jahre alter, noch nicht eingerittener Irish Wells-Sohn bei der Land Rover Sales für 25.000 Euro an die Baltimore Stables verkauft worden. Saloon Rum hat einen Jährlingshengst, dessen Vater der Prix Royal Oak (Gr. I)-Sieger Ice Breeze (Dansili) ist.

Die engere Familie ist aber nicht nur in Wittekindshof vertreten, sondern auch in anderen deutschen Zuchten, so etwa in Paschberg, Fährhof, Karlshof und Hachtsee. Die vierte Mutter von Sammarco, Salesiana (Alpenkönig) hat die Linie nach Wittekindshof gebracht. Hans-Hugo Miebach hatte sie Mitte der 70er Jahre aus der Zucht der eigentlich weit mehr im Traberlager aktiven Erika Spitz (Gestüt Aschau) erworben. Hugo Danner trainierte sie 1976 zu zwei Siegen, sie gewann einen Ausgleich II und das Dillmann-Memorial in Köln, das nach heutigen Maßstäben eine Listenprüfung ist. Damals gab es diese Klassifizierung noch nicht. Salesiana brachte neun lebende Fohlen, bei den ersten beiden zeichnete noch Hans-Hugo Miebach als Züchter, erst ab 1980 lief alles unter dem Namen Gestüt Wittekindshof. Wenn wir richtig gezählt haben, dann hat Salesiana in mehreren Generationen bisher 63 Blacktype-Pferde gebracht, erstaunliche 36 haben derartige Rennen gewonnen. Darunter sind aktuelle Cracks wie Schnell Meister (Kingman) in Japan oder der Evergreen Sweet Thomas (Dylan Thomas) in Australien.

Ein Service von Turf-Times
Links zum Rennen:
Kategorie:
  • Bayerisches Zuchtrennen
  • Rennen - National

Bilder

Vier Wochen nach dem Sieg im Deutschen Derby: Sammarco gewinnt mit René Piechulek den Großen Dallmayr-Preis, Gr. I, in München für das Gestüt Park Wiedingen und Trainer Peter Schiergen. ©galoppfoto - WiebkeArt
Musste lange auf die Lücke warten: Sammarco (3. von rechts) gewinnt mit Rene Piechulek den Grossen Dallmayr-Preis, Gr. I. ©galoppfoto - WiebkeArt
Sammarco (links mit René Piechulek fängt die führende Amazing Grace mit Andrasch Starke noch kurz vor dem Ziel ab. ©galoppfoto - WiebkeArt
Ein Pferd mit Kämpferherz: Im Ziel war Sammarco (links mit René Piechulek) dann doch sicher mit einer ¾ Länge vor Amazing Grace (innnen mit Andrasch Starke). ©galoppfoto - WiebkeArt
Sprang für die Asterblüte-Stalljockeys Bauyrzhan Murzabayev (gesperrt) und Sibylle Vogt (verletzt) ein und gewann auf Gr. I-Parkett im Grossen Dallmayr-Preis: René Piechulek mit Sammarco. ©galoppfoto - WiebkeArt
Der Züchter und Besitzer Helmut von Finck als erster Gratulant auf dem Geläuf: Sammarco gewinnt mit René Piechulek den Grossen Dallmayr-Preis, Gr. I. ©galoppfoto - WiebkeArt

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